MindBodyCircles Themeneinheit 7
Der Zyklus des MindBodyCircle schließt mit dieser 7. Themeneinheit. Hier geht es darum, dass wir unsere Aufmerksamkeit und Intention gezielt auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden richten, uns in Lebendigkeit wieder spüren. Wie kann das gelingen?
Dafür wollen wir 2 sehr wirkungsvolle Werkzeuge (Ressourcen) nutzen, die wir alle zur Verfügung haben:
Einmal den Fokus unserer Aufmerksamkeit und unsere Absicht / Willenskraft.
Die sogenannte Aufmerksamkeitsfokussierung kann man sich wie eine Taschenlampe vorstellen in einem dunklen Raum: Da wo ich hin leuchte, wird es hell, der Rest bleibt dunkel.
Wohin ich meine Aufmerksamkeit richte in Form von Gedanken, das bekommt Energie.
Daher der Satz "Energie folgt der Aufmerksamkeit“ - where attention goes, energy flows.
Wenn wir unsere Aufmerksamkeit (Energie) immerzu richten würden auf Stress, Krankheit oder Probleme, dann bekämen diese mehr Energie. Wir würden dann hauptsächlich diese Aspekte unseres Lebens beleuchten, während andere im Dunkeln bleiben würden.
Das worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, scheint sich auch zu vermehren, was sich wiederum zurück auswirkt auf uns, so dass sich dieser Prozess oft unbewusst verselbständigt.
Wer sich gedanklich viel mit Problemen beschäftigt und dadurch nur noch wenig Schönes um sich herum wahrnimmt, hat meist früher oder später auch mit psychosomatischen Symptomen zu tun, wie Verspannung im Körper, Kopfschmerzen etc.
Jetzt kommt aber das 2. wirkungsvolle Werkzeug, eine weitere Ressource dazu, und das ist unser Willen, unsere Absicht. Wir sind in der Lage, Kraft unseres Willens unsere Aufmerksamkeit zu lenken, sie abzuziehen von dem, was uns laufend stressen würde.
Die wenigsten von uns haben 24/7 Stress rund um die Uhr, also stressen wir uns häufig an dem, was schon vorbei ist, oder noch vor uns liegen könnte.
Mehr in Präsenz sein, meine Aufmerksamkeit immer öfter dahin richten, was mir guttun würde und was ich mir wünsche, z.B. auf meine Gesundheit und mein Wohlbefinden.
Hast du eine Vorstellung davon, wie sich Gesundheit und Wohlbefinden für dich anfühlt und welche inneren Bilder du dazu hast? Frage auch mal deine Familie und Freunde. Viele können das ad hoc gar nicht beantworten und wissen eher, was sie nicht wollen und auf jeden Fall vermeiden wollen.
Wir denken oft eher defizit-orientiert. Das hat evolutionär gesehen auch mal Sinn gemacht, denn es war für den Urmenschen überlebens-wichtiger, nach Gefahren Ausschau zu halten. Aber ist das auch heute noch für uns sinnvoll? Gesetzt den Fall, man befindet sich nicht in einer Notlage oder ist krank, hat ein Dach über dem Kopf, etc. Aber selbst dann.. in einer Notlage schauen doch viele eher auf den nächst zu machenden Schritt, und man bräuchte auch dann mal eine Verschnaufpause.
Aktuell, wo ich das hier schreibe Juli 2021, denke ich an die vielen Menschen, die gerade ihr Zuhause in der Flutkatastrophe verloren haben, oder noch schlimmer, liebe Angehörige. Viele Menschen haben auch in der Zeit seit Corona ihre Arbeit verloren oder sind sonstwie negativ beeinträchtigt dadurch.
Aber und auch gerade dann macht es Sinn, sich fokussieren zu können auf das, was trotz dem (noch) gut ist, was noch funktioniert, was noch schön ist, oder es mal war und auch wieder werden kann. Wir wollen mit unseren Trainings die Menschen unterstützen, sich auf ihre Fähigkeiten als Ressource zu besinnen, und diese Fähigkeiten so zu trainieren, dass sie ihnen dann zur Verfügung stehen, wenn sie es besonders brauchen. Und wenn die Zeiten gerade wenig ereignisreich sind oder sogar gerade gut, umso besser. Das gilt es zu genießen und Kraft zu tanken, denn Leben ist immer in Veränderung.
Ein Indikator für Gesundheit und Wohlbefinden ist für uns vor allem die Lebendigkeit, das ist unsere Lebensfreude und Interesse am Leben, unsere Vitalität und eine positive Grundeinstellung.
Wer eine Zeit lang wenig in Kontakt mit dieser Seite in sich war, dürfte hier anfangs etwas üben. Aber wir laden dich ein, einfach damit zu beginnen und dranzubleiben, es lohnt sich.
Plane dir zum Beispiel regelmäßige Pausen ein, tue dir etwas Gutes, unternehme etwas Schönes, lege dir neue wohltuende Routinen zu. Vielleicht legst du dir eine Liste mit den Dingen an, die du gerne tust. Das muss nicht immer was großes sein, es kann auch der duftende Kaffee morgens im Sommer auf dem Balkon oder Garten sein, der Ausflug mit Familie oder Freunden, ein entspannendes Bad, oder der ersehnte Urlaub, den man ganz bewusst genießt.
Plane und fokussiere, dich so oft es geht gesund und gut zu fühlen, und schau, ob das einen Unterschied für dich macht.
Gesundheit ist ohnehin kein statischer Zustand, man ist nie nur komplett gesund oder krank, was übrigens einer der Prinzipien der Salutogenese-Lehre ist von Aaron Antonovsky, siehe dazu auch unseren Blogpost. Auf die gesunden Anteile in uns wollen wir lernen, überwiegend unsere Aufmerksamkeits-Taschenlampe zu richten.
Bestimmt hat jeder schon einmal erlebt, wie schön ein Erlebnis in Gemeinschaft lieber Menschen sein kann, und dass man dabei auch für Stunden mal alles andere vergessen kann.
Und auf so eine Weise gelöst und positiv gestimmt, in Kontakt mit unseren Anteilen, die sich gesund und wohl befinden, lässt sich das Leben und etwaige Probleme dann auch viel leichter und schöner an-nehmen :-)
Text und Gestaltung Sabine Bagnato
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